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Die Nacht der Offenen Kirchen in Schweinfurt lockte um die 2500 Besucher an

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SCHWEINFURT – Die vierte Nacht der Offenen Kirchen in Schweinfurt lockte wieder etwa 2500 Besucher in die Gotteshäuser der Innenstadt. An elf verschiedenen Orten war ein außergewöhnliches Programm geboten – von Vorträgen über Tanz, Musik und Lichtinstallationen zu Ausstellungen, Segensangeboten und Gesprächsmöglichkeiten.

Der Abend begann in St. Salvator, wo der Kinderliedermacher Uwe Lal bereits um 18:00 mit viel Spaß, bunten Requisiten und eingängigen Melodien die Kinder begeisterte. Die offizielle Eröffnung durch die beiden Dekane Stefan Redelberger und Oliver Bruckmann fand um 19:30 in der St. Johanniskirche statt.

In St. Salvator gab es anschließend in eher kleinerem Rahmen einen Bibliolog mit Pfarrerin Bruckmann sowie Aktionen zum Thema „Visionen der Gerechtigkeit“. St. Johannis stand unter dem Titel „Young Art Church“. Hier kamen junge Künstler zum Zug: Die Fotogalerie „Von An(ge)sicht zu (An)gesicht“ von Julian-Alexander Bauer fragte: „Was würdest du tun, wenn Gott vor deiner Tür stünde?“. Die Jugendbands Quinity und A.am.I sorgten für Stimmung, alkoholfreie Cocktails, Gebäck und Sofas in der Kirche sorgten für Atmosphäre.

Der Höhepunkt des Abends in dieser Kirche war zweifellos der „Kirchen-Slam“. Poetry-Slam ist eine recht neue, sehr freie poetische Form, in der es auch darum geht, mit anderen in den Wettstreit zu treten. Drei bekannte Slammer traten gegeneinander an: Marco Michalzik, Adina Wilke und Lara Ermer. Alle drei beeindruckten mit ihren Texten, den Wettstreit gewann schließlich Marco Michalzik, der den Geldbetrag im „Gewinner-Topf“ für ein Flüchtlingsprojekt spendete.

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Nacht der offenen Kirchen 1

In St. Anton stand das Programm in Zusammenarbeit mit Amnesty International unter dem Motto „Trommeln gegen die Folter“; eine Percussionsgruppe und Musiker aus dem Alexander-von-Humboldt-Gynmasium begleiteten das Programm, das die weltweite Folter ins Bewusstsein rückte. Ruhe, tiefe Gespräche, Aphorismen und Zitate, aber auch die Kunst standen im GesprächsLaden im Mittelpunkt, der unter dem Titel „Nachtgedanken“ zum Verweilen einlud und Bilder des Künstlers Norbert Grützner aus Hambach vorstellte.

In Heilig Geist gab es sowohl klassische als auch zeitgenössische Musik zu hören: Der Abend begann mit Kammermusik aus dem Barock und unserer Zeit. Die Künstlergruppe Schweinfurter Oberland stellte Werke aus und hatte ein umfangreiches musikalisches und szenisches Programm vorbereitet. Zum Abschluss des Abends präsentierte das Vokalensemble Heilig Geist Werke von Georg Friedrich Händel.

Nacht der offenen Kirchen 0„Himmel-Schlüssel“ war das Programm in der Kapelle des Krankenhauses St. Josef überschrieben. Eine „musikalische Pilgerreise zur ewigen Seligkeit“ sowie ein Vortrag von Hans Driesel zu Gottsuche und Gottesbild in der Literatur standen hier auf dem Programm. Bereits seit September und noch bis zum 15. Oktober sind im Foyer des Krankenhauses Bilder zur Bibel von Volker Glatz zu sehen, die am späten Abend unter dem Titel „Gemalte Predigten“ vorgestellt wurden.

Geradezu überfüllt war die Gustav-Adolf-Kirche, als der Gospelchor „Die KisSingers“ aus Bad Kissingen auftrat. Zwei Stunden lang begeisterten sie die Besucher. Auch der anschließende „Lebensliederabend“ mit Dudett (Pfr. Andreas Duft und Claudia Dettmar) sorgte für eine volle Kirche. Den ruhigen, meditativen Abschluss bildete eine Taizé-Andacht.

Auf dem Vorplatz der Gustav-Adolf-Kirche war wie bereits zwei Jahre zuvor die Bauwagenkirche des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (kda) und der Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (afa) geparkt, die als Symbol für den kirchlichen Einsatz in der Arbeitswelt an viele Brennpunkte fährt. An diesem Abend konnten sich die Besucher über die Arbeit dieser außergewöhnlichen Kirche informieren.

Sehr beeindruckend und bewegend war wieder das Programm, das das Team der Jugendkirche kross in St. Kilian vorbereitet hatte. Unzählige Projektoren und Scheinwerfer sorgten für eine ungewohnte Atmosphäre, für Gänsehaut und nachdenkliche Momente. Farbenspiele und passende Musik unterstrichen die oft packenden Texte und Anspiele. Die Jugendkirchenband sowie der Chor CHORpuccino begleiteten den Abend, der diesmal unter dem Motto „Grenzen überwinden“ stand.

Um 23:30 lud schließlich das Netzwerk Christen gemeinsam für Schweinfurt ein in den Rathausinnenhof zu einer Feierstunde mit Gebet und Gesang anlässlich des 25. Jahrestags der deutschen Einheit. Ein ruhiger, andächtiger, doch auch fröhlicher Ausklang eines außergewöhnlichen Abends, zu dem etwa einhundert Menschen zum Teil mit Kerzen von den anderen Veranstaltungen gekommen waren. Zum Abschluss sprach Dekan Oliver Bruckmann ein Gebet und ging dabei besonders auf die Flüchtlinge und Menschen in Not unserer Tage ein. Nach einem Vaterunser endete der Abend mit einem passenden Lied: „Großer Gott, wir loben dich!“

Die Nacht der Offenen Kirchen in Schweinfurt findet alle zwei Jahre am 2. Oktober statt. Sie wird veranstaltet von den katholischen und evangelischen Gemeinden in der Schweinfurter Innenstadt sowie der Evangelisch-Methodistischen Gemeinde und wird getragen von vielen Ehrenamtlichen in den jeweiligen Gemeinden. Auch die umliegenden Gemeinden, deren Kirchen zu weit von der Innenstadt entfernt liegen, beteiligen sich am Programm. Hervorzuheben ist insbesondere auch das starke Engagement von Jugendlichen an den verschiedenen Veranstaltungsorten.

Voraussichtlich am 2. Oktober 2017 wird es dann zum fünften Mal heißen: Aufgemacht – Aufgewacht. Die Nacht der Offenen Kirchen in Schweinfurt.

Das komplette Programm zum Nachlesen sowie Fotos von den Veranstaltungen finden Interessierte in den nächsten Tagen unter www.kirchennacht-schweinfurt.de

Text und Fotos: Heiko Kuschel



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