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Abgang Schmidt vs. Nagelhänger Weißenberger: Wer holt sich die Torjägerkanone?

SCHWEINFURT / SCHWEMMELSBACH – Es kann auch mehr als nur einen geben: Den oder die Torschützenkönige der Fußball-Landesliga Nordwest. Es schaut so aus, als wenn es einer oder gleich zwei Spieler aus der Schweinfurter Region schaffen könnte(n). Was beide gemeinsam haben: Sie spielen jeweils kommende Saison nicht mehr für ihr jetziges Team.

Schwebenrieds Manuel Weißenberger oder Schweinfurt 05 2-Kapitän Christoph Schmidt: Der eine traf bislang 22 Mal, der andere 21 Mal. Zwischen beiden entscheidet sich wohl, wer die Torjägerkanone der Landesliga Nordwest bekommt. Denn der Lichtenfelser Steffen Hönninger liegt mit 18 Toren schon ein wenig zurück, wird wohl kaum vier Mal einnetzen im letzten Spiel gegen Vizemeister Jahn Forchheim.

Weißenberger, 28, trifft seit 2013 bemerkenswert gut und nach einer kleinen Flaute von fünf Partien seit drei Wochen wieder regelmäßig. Er will – wie übrigens auch Trainer Mario Schindler – familienbedingt und aus beruflichen Gründen die Fußballchuhe an den Nagel hängen. Schindler wird als Coach nur Saison aussetzen. Schmidt, 23, zieht es weg vom FC 05. Er möchte in Aubstadt den nächsten Schritt in seiner Fußballkarriere machen. Vielleicht in der Regionalliga?

Herr Weißenberger, Herr Schmidt, welche Bedeutung hätte für Sie die Torjägerkanone in der Landesliga?
Manuel Weißenberger: Die Torjägerkanone ist, denke ich, für jeden Stürmer ein besonderer Anreiz. Der beste Torschütze der Liga zu sein, ist etwas ganz Besonderes.
Christoph Schmidt: Wir sind Meister und das ist für mich einfach nicht mehr zu toppen, da interessiert mich die Torjägerkanone weniger. Es ist einfach sehr schön, dass ich mit 21 Toren meinen Beitrag zur Meisterschaft leisten konnte – und vielleicht kommt ja noch das ein oder andere Tor am Samstag dazu.

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Ihr Vorgänger Patrick Kroiß traf für Ansbach gleich 29 Mal und heuer in der Bayernliga auch 16 Mal. Würden Sie sich auch eine Klasse weiter oben so viele Tore zutrauen?
Manuel Weißenberger: Die Bayernliga hat natürlich ein noch viel höheres Niveau, aber um das genau einschätzen zu können, muss man in dieser Liga erst einmal gespielt haben.
Christoph Schmidt: Das muss man sehen, die Bayernliga ist mit Sicherheit stärker als die Landesliga, aber zutrauen würde ich es uns beiden.

Coburgs Daniel Sam kam nach 27 Toren heuer bislang nur auf neun, Höchbergs Tobias Riedner nach 24 auf zehn. Weiß man als Offensivmann, dass es nicht immer so gut laufen kann wie bei Ihnen beiden diese Saison?
Manuel Weißenberger: Als Stürmer hat man immer wieder einmal Phasen, wo man nicht trifft. In jüngeren Jahren habe ich mich da oft verrückt gemacht. Jetzt bin ich ruhiger und glaube an meine Qualität.
Christoph Schmidt: Beide Spieler waren ja auch sehr lange verletzt und haben vergleichsweise wenig Spiele dieses Jahr gemacht. Aber das beide Spieler eine hohe Qualität haben, steht glaube ich außer Frage.

Herr Weißenberger, gegen Rimpar und unlängst in Röllbach trafen Sie jeweils dreifach. Gegen Abtswind, Unterpleichfeld oder in Lichtenfels gingen Sie vor ein paar Wochen leer aus. Mit neun Punkten statt nur einem Zähler aus diesen drei Partien ginge es am Wochenende noch um die Vizemeisterschaft. War vielleicht sogar mehr drin diese Saison für die DJK?
Manuel Weißenberger: Wenn man die Saison für die DJK mal objektiv betrachtet, dann sind wir im Moment auf dem dritten Platz, den wir auch halten wollen. Das wäre ein unglaubliches Ergebnis für den Verein.

Welches war der schönste Treffer dieser Saison?
Manuel Weißenberger: Gefühlsmäßig war für mich das 2:0 in Fuchsstadt nach meiner Einwechslung sehr wichtig. Das Schönste aber war das 2:3 gegen Memmelsdorf, trotz der Heimniederlage.

David Fleischmann und Jens Rumpel liegen deutlich hinter Ihnen. Können beide nächste Saison nachlegen oder braucht die DJK einen externen Zugang als Torjäger?
Manuel Weißenberger: Die Beiden sind auf jeden Fall stark und treffsicher genug. Das haben sie ja auch schon oft genug bewiesen.

Kehren Sie nach dem einer Pause eventuell wieder in den Kader der DJK Schwebenried-Schwemmelsbach zurück?
Manuel Weißenberger: Bei mir war nie die Rede von einem Jahr Pause. Ich werde berufs- und familienbedingt die Fußballschuhe an den Nagel hängen.

Herr Schmidt, Sie trafen fünf Mal gegen Kahl, vier Mal gegen Bamberg, drei Mal gegen Schwebenried. Gibt´s sowas wie „das beste Saisonspiel“ bei Ihnen?
Christoph Schmidt: Ja, das gibt es. Wir haben in Forchheim und in Abtswind sehr starken Fußball gespielt. Aber da war die Mannschaftsleistung einfach überragend – und diese Spiele würde ich deshalb als unseren besten Spiele der Saison betiteln. Für mich persönlich war das Spiel daheim gegen Kahl einzigartig. Fünfmal in einem Spiel zu treffen, ist schon was Besonderes. Und das werde ich so schnell nicht vergessen.

Welches war der schönste Treffer dieser Saison?
Christoph Schmidt: Da kann ich so spontan keines nennen. Aber ich denke, wenn man ein Tor macht, ist es immer schön. Und da DAS schönste Tor zu benennen, ist nicht einfach.

Kann Christopher Lehmann mit seinen nun 15 Toren in Schweinfurt Ihr Nachfolger werden als Goalgetter? Oder braucht der FC 05 einen Zugang als Knipser?
Christoph Schmidt: Nachfolger wäre, glaube ich, das falsche Wort, da der Chrissi ja auf den Flügeln spielt. Aber er spielt eine überragende Saison, er ist sehr torgefährlich und bereitet zudem noch sehr viele Tore vor. Er ist einfach ein überragender Fußballer und war diese Saison enorm wichtig für uns. Dem traue ich auch in der Bayernliga alles zu.
Bekanntlich holen wir ja nur Spieler aus unseren eigenen Jugend. Und falls der Tobi Fleischer nächstes Jahr regelmäßig trainieren kann, bin ich fest davon überzeugt, dass die U23 im Sturm auch gut aufgestellt ist.

Inwieweit blicken Sie mit einem halben Auge am Samstag nach Aubstadt? Im besten Fall kann Ihr künftiges Team noch Platz zwei in der Bayernliga schaffen?
Christoph Schmidt: Ich verfolge alles natürlich, und am letzten Samstag habe ich alle zwei Minuten auf den Liveticker geschaut. Zudem erkundige ich mich, wie die Spiele in Aubstadt waren.

Würden Sie sich denn nächste Saison auch Fußball in der Regionalliga zutrauen?
Christoph Schmidt: Ligaunabhängig wird es nächste Saison eine Herausforderung für mich und ich nehme es so wie es kommt und freue mich schon sehr darauf.

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute!

Diesen Beitrag stellte uns das fränkische Fußballportal www.anpfiff.info zur Verfügung. Dort erschien er bereits Mitte der Woche und mit vielen Fotos. Auf anpfiff sind die „kleinen“ Fußballer der Region die wahren Champions. Das Portal befasst sich rund um die Uhr mit den lokalen, unterklassigen Ligen und beleuchtet die Situation in der Fußball-Landesliga mit mindestens einer Geschichte pro Woche. Derzeit besteht bei anpfiff.info die Möglichkeit, bei einem Gratis-Abo in das Portal hinein zu schnuppern.



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