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Nach der neuerlichen Derby-Pleite in Bad Kissingen: Die Mighty Dogs planen vier gravierende Änderungen für die kommende Saison – MIT VIDEOS!

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BAD KISSINGEN / SCHWEINFURT – Für den Geschmack der vielen Gästefans war das natürlich rein gar nichts: Die Mighty Dogs verloren auch das vierte Unterfranken-Derby dieser Eishockey-Saison, müssen Rang drei den mit 6:1 deutlichst überlegenen Bad Kissinger Wölfen überlassen, werden selbst wohl nur als Fünfter die Landesliga beenden – und das mit dem Heimspiel diesen Sonntag gegen Schlusslicht Regen.

„Spielt so wie wie saufen. Leidenschaftlich – über dem Limit – ohne Rücksicht auf Verluste!“ – die um die 600 mitgereisten Fans, die mal wieder das Potenzial des Eishockeys in Schweinfurt verdeutlichten, forderten endlich den ersten Sieg in einem Nachbarschaftskampf dieser Saison. Der hätte zwar die Runde auch nicht mehr verlängert, weil Pegnitz und Vilshofen ab dem nächsten Wochenende um den Aufstieg in die Bayernliga spielen. Und damit zwei Standorte, die sich schwer tun, mehr als 200 Zuschauer zu Heimspielen zu aktivieren. Platz drei in der Nord-Ost-Gruppe wäre aber noch machbar gewesen. Doch „über dem Limit“ spielten die Gäste am Freitagabend nicht unbedingt.

Zwar legte Michelé Amrhein mit einem abgeschlossenen Alleingang früh das 0:1 schon in der siebten Minute vor. Danach aber durften die Anhänger der Mighty Dogs kein einziges Mal mehr jubeln. Die Wölfe kippten schon zur ersten Pause die Partie mit den Toren in der zehnten und 15. Minute. Das 3:1 gleich nach Beginn des Mitteldrittels fiel in Überzahl, das 4:1 besorgte Alexander Andrusovich, das 5:1 Phillip Golz 28 Sekunden vor Pause zwei per Penalty nach einem Foul von Jonas Knaup an ihm. Zwar trafen die Schweinfurter zuvor und auch danach mal den Pfosten, Andrusovichs Überzahl-Treffer kurz vor dem Ende der Partie machte das halbe Dutzend dann noch voll.

Mighty Dogs in Bad Kissingen 0„Im letzten Drittel haben wir 20 bis 25 Schüsse auf das Tor abgegeben. Nur geht nichts rein. Das ist halt die Sache…“, hat mit Frank Genßler der sportliche Leiter der Mighty Dogs natürlich auch das Manko dieser Runde erkannt. Ein echter Goelgetter fehlt, ein Leader auf dem Eis ebenso. „Eigentlich haben wir wieder nicht schlecht gespielt. Aber in den entscheidenden Momenten machen wir zu viele Fehler und leisten uns Strafzeiten, die der Gegner heute sauber ausgenutzt hat. Eine Mannschaft mit einer Qualität, wie Bad Kissingen sie hat, verzeiht solche Fehler eben nicht“, weiß Genßler.

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Und deshalb dürfen die Schweinfurter nun eben schon in die Sommerpause gehen, wo doch der Winter gerade erst nochmal so schön zurückkommt. In den höheren Eishockey-Ligen startet erst in den kommenden Wochen die heiße Phase, dauert die Runde noch bis April. Nicht so bei den Mighty Dogs, die ab dem kommenden Oktober einen neuen Anlauf wagen müssen und die einiges besser machen sollten. „Eigentlich sind wir ja total zufrieden“, sagt Frank Genßler nach dem ersten Jahr des vierten Neuanfanges in der Vereinsgeschichte. „Gegen Bad Kissingen kann man die beiden Spiele verlieren. Was weh tat, das waren die zwei Niederlagen gegen Haßfurt, wo wir als bessere Mannschaft nicht verlieren dürfen. Das war jeweils ein mentales Problem!“ Und daher müssen die ERV´ler – anders als vor neun Jahren beim Neustart – eine weitere Saison in der Landesliga angehen. Zumindest stehen gegen die Wölfe und gegen die Hawks dann wieder Derbys an. Es kann ja nur besser werden…

Genßler kündigt an, dass sich ziemlich viel ändern könnte am Kader und dass doch das Grundgerüst bleibt. An Trainer Stephan Heckenberger besteht weder seitens der Vereinsführung noch bei der Mannschaft Zweifel. Man habe aber vier Positionen ausgemacht, wo man sich mehr oder weniger dringend verstärken müsse. Ziemlich sicher ist, dass mit Niklas Zimmermann der zuletzt studientechnisch in Hamburg weilende Stürmer zurückkommt, der schon in der Oberliga mehr als nur gute Ansätze zeigte. „Dsas wir mit Simon Knaup reden werden, ist logisch“, sagt Frank Genßler mit der Hoffnung darauf, dem Eigengewächs würde ein Jahr lang als Ausflug in die Bayernliga nach Höchstadt ausreichen. Der Gymnasiallehrer betonte ja immer, dass er irgendwann zurück komme, wenn die Perspektive in der Mannschaft stimmt.

Dazu wird notwendig sein, die Position des Ausländers zu verstärken. Bei allem Lob für Jan Slivka hat man seitens der Führung (Genßler: „…. wir müssen halt schauen, ob Geld übrig ist!“) anscheinend erkannt, dass ein Kontingentspieler einfach stärker sein muss als der junge Tscheche. „Wir wollen dann wieder angreifen und die Zuschauer mitnehmen“, kündigt der sportliche Leiter schon jetzt an, möglichst den Sommer über Euphorie schüren zu wollen. Über Position vier des Verbesserns will Genßler dabei noch nicht reden. Es dürfte aber darauf hinauslaufen, auch im Kasten etwas zu machen, wo Goalie Timo Jungs ohne echte Konkurrenz zwar ordentlich hielt, die ganze Saison aber einen Freibrief hatte für Einsätze. Es ist angerichtet für einige Diskussionen innerhalb der Fanszene beim letzten Heimspiel am Sonntag gegen Regen.

Eishockey-Landesliga Nord-Ost:
EC Bad Kissinger Wölfe – ERV Schweinfurt Mighty Dogs: 6:1 (2:1; 3:0; 1:0)
Tor für Schweinfurt: Michéle Amrhein; Zuschauer: Rund 1000, davon um die 600 aus Schweinfurt.

Und so geht´s weiter: ERV Schweinfurt Mighty Dogs – ERC Regen Red Dragons (Sonntag, 18 Uhr, Icedome)

Und hier noch der offizielle Vorbericht des Medienteams zum abschließenden Heimspiel am Sonntag gegen Regen.

Nach der Niederlage vom Freitag will sich die Schweinfurter Mannschaft ordentlich von ihren Fans verabschieden und ihren Dank für die überwältigende Unterstützung in Bad Kissingen und während der gesamten Saison zeigen.

Leider werden weiterhin Fritz Geuder und nun auch neu Maximilian Schneider mit einer schweren Schulterverletzung nicht zur Verfügung stehen.

In der Saison 2013/2014 spielte Regen noch in der Bayernliga. Hier schloss man die Vorrunde als Vorletzter mit einem Torverhältnis von 59:190 (minus 131) ab und musste dann zwangsläufig den Abstieg in die Landesliga hinnehmen. Der Aufstieg war damals allerdings nicht sportlich, sondern am grünen Tisch erfolgt. So kann Regen als Paradebeispiel dafür dienen, wie es ablaufen kann, wenn man einen Aufstieg nicht ordentlich vorbereitet. Oder besser gesagt, dass man sich selbst keinen Gefallen macht, wenn man aufsteigt, nur damit der Verband eine Liga auf die angestrebte Anzahl von Mannschaften bringt.

Und auch in der Landesliga hat sich das Blatt für Regen nicht zum Besseren gewendet. Musste man zuletzt doch deutliche Niederlagen einstecken. So verlor man in Pegnitz mit 1:17, in Bad Kissingen mit 0:18, zu Hause gegen Inzell mit 4:12 und in Hassfurt mit 0:17. Doch auch positive Ausrufezeichen wurden gesetzt. So verlor man kürzlich zuhause erst nach Penaltyschießen mit 5:6 gegen Trostberg und in Inzell gewann man beinahe sensationell mit 8:1.

Nach der Niederlage gegen Trostberg wurde der Trainer Sascha Werner freigestellt und durch den Spieler Michael Hofmeister ersetzt. Dennoch hat Regen auch aktuell ein desaströses Torverhältnis von 57:230 (minus 173). Das ergibt einen Gegentor-Schnitt von fast 10.

Ungeachtet dessen hatte man die Hoffnung bis zuletzt nicht aufgegeben, in den restlichen Spielen noch Siege einzufahren, um doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Doch dafür ist es aktuell zu spät, für Regen ist der Zug abgefahren. Sie werden aller Voraussicht nach in die Bezirksliga durch gereicht, wenn nicht wieder am grünen Tisch eine andere Entscheidung getroffen wird.

Und Regen gehen die Spieler aus. Mittlerweile ist der Personal-Notstand so groß, dass selbst der Vorsitzende Günther Steininger wieder die Schlittschuhe schnüren muss und auf dem Eis steht. Durch den Blitztransfer von Michael Krieger aus Regensburg konnte zumindest die vakante Torhüterposition wieder besetzt werden.

Alle Eishockey-Begeisterten sind herzlich eingeladen, noch einmal mit dem Team zusammen zu kommen und diese in Summe richtig gute Saison abzuschließen. Die Schweinfurter Jungs auf dem Eis haben es sich wahrlich verdient, mit dem erforderlichen Respekt in die Sommerpause verabschiedet zu werden.

Verfasser: Medienteam Mighty Dogs

Und hier ein paar Videos von der Partie:








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