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Frauen verdienen in Deutschland 23 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen – Frauenempfang der AsF Unterfranken

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Landkreis Schweinfurt – Am 23. März 2012 fand in Deutschland wieder der Equal Pay Day statt. Aus diesem Grund machten auch im Landkreis Schweinfurt engagierte Frauen mit Ständen, Infomaterialien und Präsenten auf die erheblichen Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern aufmerksam: Am Freitag in Werneck am Balthasar-Neumann-Platz, am Samstag in Gerolzhofen.

Hintergrund des Aktionstages Equal Pay Day sind die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen, die in Deutschland bei 23 Prozent liegen. Das heißt, dass bei einem Vergleich aller Arbeitnehmereinkommen der durchschnittliche Bruttostundenlohn von Frauen 23 Prozent unter dem von Männern liegt. Deutschland nimmt damit einen der hinteren Plätze innerhalb der Europäischen Union ein, in der Frauen im Durchschnitt 17 Prozent weniger verdienen als Männer.

Der Termin des Aktionstags markiert den Zeitraum, den Frauen in Deutschland über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssen, um auf das durchschnittliche Vorjahresgehalt von Männern zu kommen. In Deutschland müssen Frauen also nochmal 21 Tage länger arbeiten als die durchschnittliche EU-Bürgerin, um dasselbe Entgelt zu erhalten, das ihre männlichen Kollegen bereits am 31. Dezember des Vorjahres verdient haben.

Im Bild u.a. Gerolzhofens Bürgermeisterin Irmgard Krammer, Gerolzhofens Gleichstellungsbeauftragte Eva Ott und Landrat Harald Leitherer.

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Zu einem ähnlichen Thema erreichte uns auch eine Meldung zum Frauenempfang der AsF Unterfranken:

„Es liegen genug Studien und Daten vor. Wir brauchen jetzt die Frauenführungsquote und nicht am Sankt Nimmerleinstag“, forderte die fränkische SPD-Europaabgeordnete Kerstin Westphal beim Frauenempfang der AsF Unterfranken. In ihrer Rede kritisierte Kerstin Westphal die Untätigkeit aller politischen Ebenen. „Viviane Reding hat zu Recht letztes Jahr, nach 100 Jahren Internationaler Frauentag, gefordert, dass endlich mehr Frauen Führungspositionen bekommen.“ Sie forderte die Unternehmen auf freiwillig ihren Frauenanteil in den Chefetagen auf 40 Prozent zu erhöhen. Ganze 24 Unternehmen haben sich in der EU zurückgemeldet. „Ein deutlicher Beleg, dass wir nur mit einer verpflichtenden Quote weiterkommen. Dafür brauchen wir keine Befragung, dafür brauchen wir jetzt ein Gesetz“, betonte Westphal.

Im Vergleich zur bayerischen und deutsche Debatte sei die EU dennoch weiter. „Haderthauers Vorstoß ist unglaubwürdig“, kritisierte Westphal. „Wer sich so massiv für die ungerechte Herdprämie einsetzt, handelt nicht im Sinne der Frauen“, so die SPD-Europaabgeordnete weiter. Die Bundesfrauenministerin Schröder habe in ihrer gesamten Amtszeit noch keine Verbesserung für Frauen erreicht.

Würzburgs Oberbürgermeister Georg Rosenthal dankte in seinem Grußwort der AsF für ihr Engagement. „Es war und ist die SPD, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter und für die Frauen einsetzt“, lobte Rosenthal. Manchmal sei es aber nötig, dass eine starke Arbeitsgemeinschaft, wie die AsF, die gesamte SPD nach vorne treibe. Auch Georg Rosenthal betonte die Notwendigkeit von einem höheren Frauenanteil in Führungspositionen. „Frauen können das, Frauen sind einfach gut“, so schilderte er seine persönliche Erfahrung. Würzburgs Oberbürgermeister forderte Unternehmen aber auch Verwaltungen auf, diese Erfahrung selbst zu machen.

Grund zu feiern hatte die AsF Unterfranken beim Frauenempfang auch. „Herzlichen Glückwunsch zu 20 Jahren AsF Unterfranken“, gratulierte die Vorsitzende Ursula Kirmeier. Sie erinnerte in ihrer Begrüßung an die Erfolge der AsF, wie die Diskussion um den §218 und die Einführung der Quote – auch bei Wahllisten – in der SPD. Zum Geburtstag gab es einen selbstgebastelten Kuchen. „Der Kuchen ist eckig, weil AsF Frauen immer wieder Kante zeigen. Auf den Kerzen stehen unsere Forderungen. Die werden wir aber erst symbolisch ausblasen, wenn sie in die Realität umgesetzt sind“, so Ursula Kirmeier. Der größte Wunsch der AsF sei natürlich „gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“!



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