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Sabine Dittmar zu Besuch bei AOK-Direktor Frank Dünisch: Bundestagsabgeordnete beweist fundiertes Fachwissen im Gesundheitsbereich

SCHWEINFURT – Bereits zum wiederholten Male besuchte Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar (SPD) die AOK Direktion Schweinfurt. Der Austausch über aktuelle Themen der Gesundheitspolitik und die Pläne der SPD für die nächste Legislaturperiode waren Schwerpunkt des über zweistündigen Gesprächs, bei dem auch die alternierenden AOK-Beiratsvorsitzenden Dr. Gerd Sachs und Frank Firsching sowie die Bereichsleiter der AOK anwesend waren.

Das erste Schwerpunktthema war der Risikostrukturausgleich (RSA), der die Angleichung der Versicherten-Risiken zwischen den gesetzlichen Krankenkassen zum Ziel hat. Dittmar lies dabei keinen Zweifel, dass aus Ihrer Sicht dieses gesetzlich geregelte Finanztransfersystem innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung seit seiner Einführung im Jahr 2009 eine Erfolgsgeschichte darstellt. „Es mag Haken und Ösen geben, an denen wir arbeiten müssen, doch noch nie waren die Beitragssätze der gesetzlichen Krankenkassen so eng beieinander wie derzeit“, so die Abgeordnete.

Zu dem aktuell von einigen BKKs und Ersatzkassen in Auftrag gegebene Gutachten zur Feststellung von Ungleichbehandlungen des Finanzverteilungssystems sagte sie: „ Sollte das Gutachten entsprechende Ungleichbehandlungen aufzeigen, so gilt für mich, dass der Ausgleich aus der Perspektive des Versicherten stimmen muss und nicht aus der Perspektive der Kassenart“. Insbesondere gilt es zeitnah eine verbindliche ambulante Kodierrichtlinie einzuführen, da die Kodierung leider variiert, oftmals inkonsistent ist und das Krankheitsgeschehen nicht einwandfrei wiederspiegelt. Dem pflichtete Frank Firsching in seiner Funktion als Beirats- und Verwaltungsratsmitglied der AOK bei: „ Der RSA ist nicht abzuschaffen, sondern weiter zu entwickeln“, gab er zu verstehen.

Direktor Frank Dünisch stellte daraufhin die Wichtigkeit der AOK in Bayern landesweit, aber auch für die Region Main-Rhön dar. „Mit rund 148.000 Versicherten, ca. 580 Mio. Euro Jahresumsatz und über 300 Arbeitsplätzen, darunter rund 30 Auszubildende, ist die AOK in der Region Main-Rhön ein starker Wirtschaftsfaktor“, so der Direktor. „Wir sind mit unseren 12 Geschäftsstellen in der Region so nah und so persönlich wie kein anderer Krankenversicherer“, ergänzte er. Sabine Dittmar gab ihrerseits verstehen, wie unersetzlich sie die Strukturen der Grundversorgerkassen gerade für den ländlichen Raum einschätzt und wertschätzt.

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„Ihre Priorität auf die Kundennähe ist uns sehr wohl bewusst und wichtig, gerade in Zeiten, in denen sich viele Ihrer Mitbewerber aus der Fläche zurückziehen“, erwiderte Dittmar. Ihre Fachkompetenz in Sachen Gesundheitspolitik stellte sie als Ärztin und Mitglied des Gesundheitsausschusses im Bundestag auch bei den anschließend diskutierten Themen unter Beweis. Es ging um den Stand der Umsetzung des Präventionsgesetzes, die Einstufungsrichtlinien für sogenannte Soloselbständige, Beitragsberechnung der Langzeitarbeitslosen, die sektorenübergreifende Notfallseelsorge, die Zukunft der Apothekenversorgung und die Erfahrungen bei der Überleitung der neuen Pflegestufenregelungen.

Zum letzteren Thema fand es Direktor Frank Dünisch beachtlich, dass von den 8 in Bayern vorhandenen Pflegestützpunkten allein 3 in der Region Main-Rhön existieren und mit Würzburg insgesamt die Hälfte aller bayerischen Einrichtungen in Unterfranken zu Hause sind. Mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl im September gab Sabine Dittmar abschließend noch einen kurzen Ausblick, welche Ziele sie und Ihre Partei für die kommende Legislaturperiode in der Gesundheitspolitik umsetzen wollen. „Uns geht es klar um die Einführung einer paritätischen Bürgerversicherung und um die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung – also weg mit der Alleinbelastung der Versicherten beim Zusatzbeitrag“, so die Bundestagsabgeordnete aus Maßbach.



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