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Das Tagebuch des absoluten Fußball-Wahnsinns: Michael Horling sah 113 Tore in 28 Partien

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SCHONUNGEN – Er hat es mal wieder getan: Mit Partnerin Petra besuchte der Schonunger Journalist Michael Horling (50) zahlreiche Entscheidungsspiele am Ende und nach der offiziellen Fußball-Runde der Punktspiele. Dabei sah er 113 Tore in 28 Partien Tore und legte 1626 Kilometer zurück. Und das binnen gerade einmal etwas mehr als zwei Wochen in der geballten, heißen Zeit zuletzt.
 
Herausgekommen sind begeisternde Jubelvideos und ganz spezielle Fotos, die wir an dieser Stelle zusammen gefasst haben.

01: Die früheste Meisterschaft – hauchdünn

Samstag, 20. April,
TSV Geiselwind – FC Fahr 2: 2:2
Zuschauer: 130, Tore: 4, Kilometer: 96

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Früh geht´s los mit einer ersten Meisterschaft. Doch am Karsamstag brauchen die Geiselwinder nach Traustadts Niederlage zwei Stunden zuvor in Oberschwarzach einen Punkt, um das zu schaffen. Auch bei dieser Partie weilten wir zuvor an ohnehin ereignisreichen Tagen mit dem Ausflug zum Staffelberg am Karfreitag und dem Besuch der Verwandtschaft im Odenwald am Ostersonntag. Doch als wir in Geiselwind ankamen, da führte Fahr 2 mit 1:0, baute 25 Minuten vor dem Ende den Vorsprung auf 2:0 aus. War´s das mit dem vorzeitigen Aufstieg? Nein! Der Ausgleich gelang dem TSV noch, der danach aber nicht wusste, dass dieses 2:2 reichte. Also jubelte man mit Verzögerung, dann aber auch sehr ausgiebig. Die Zeit der Entscheidungen im Fußball startet wieder – herrlich!

Warum das Bild?
Die erste Meisterschale ist gestemmt – und das bereits Mitte April und vor Ostern. Da können sich die Münchner Bayern ja mal eine Scheibe abschneiden…
 
02: Einer Meister, der andere nicht….

Samstag, 27. April.:
DJK Hirschfeld – FC Gerolzhofen: 1:1
Zuschauer: 220, Tore: 2, Kilometer: 44

Eine Woche zuvor vermiesten die Ramsthaler der DJK Hirschfeld die Meisterschaft, brachten dem bis dato souveränen Überraschungsteam die erste Saison-Niederlage überhaupt bei, weshalb wir wenige Tage später nochmals dorthin mussten. Gegen den direkten Verfolger aus Gerolzhofen klappte es, wobei die Gäste einen Punkt holten, der für sie im Zweikampf um Platz zwei gegen den SV Stammheim noch wichtig sein konnte. Endlich wurde das erste Mal in dieser Saison richtig gefeiert, was uns aber vor Probleme stellte, dann zeitversetzt wollte nur eine Stunde später ja noch ein Team Meister werden.

https://www.youtube.com/watch?v=QM5_-O9tMeQ&feature=youtu.be

Samstag, 27. April.:
FT Schweinfurt – FC Thulba: 1:1
Zuschauer: 120, Tore: 2, Kilometer: 24

Kurios war das schon, denn Adrian Gahn, Coach der FTS, und Stefan Nöthling, Spielertrainer der Hirschfelder, sind beste Kumpels, waren einst zusammen mal für den TSV Münnerstadt verantwortlich. Als wir viel zu spät an der legendären Maibacher Höh´ auftauchen, steht es bei herrlichem Wetter 1:0 für die Turner, sind die Sektflaschen bereits gekühlt. Wenige Minuten später: Ein Wolkenbruch – und in letzter Sekunde der Ausgleich der Gäste aus Thulba, die im strömenden Regen jubeln, aber den Schweinfurtern die Meisterfete vermasseln. Tags drauf patzt jedoch die Konkurrenz der FTS, die wie 2018 auf der Couch den Aufstieg feiern muss.

Warum die Bilder?

Roth-Bier macht gaga, wir wussten es immer… 😉 Nein, Spaß: Was gibt´s schöneres als feiernde Spieler, die sich für alberne Fotos zur Verfügung stellen?

Man erkennt ihn, den strömenden Regen in der Schlussphase der Partie bei der FTS, als die Hausherren noch mit 1:0 führten. Das hätte gereicht für die vorzeitige Meisterschaft…
 
Bilanz:
03 Spiele, 8 Tore, 470 Zuschauer, 164 Kilometer

03: Verdientes Double der FTS

Mittwoch, 1. Mai: DJK-SV Oberschwarzach – FT Schweinfurt: 0:1
Zuschauer: 550, Tore: 1, Kilometer: 68

Ganz ehrlich? Die FTS hat sich das verdient! Auch wenn´s eng war. Erstens aufgrund einer guten Leistung beim Titelverteidiger des Kreispokals, zweitens auch deshalb, weil ja niemand so genau wusste, ob die Turner wirklich feiern können. Sie können es! Das Double ist perfekt, der Gegner in der ersten Bayerischen Hauptrunde soll möglichst 1. FC Schweinfurt 05 heißen. Nico Siegmunds Goldenes Tor und Rico Geilings Platzwunde bleiben besonders im Gedächtnis an diesem 1. Mai, den andere nutzen für Ausflüge, während wir uns vor dem Finale auch noch die Nachholpartie in der Bezirksliga zwischen Unterspiesheim und Münnerstadt reinzogen. Um den Abend ausklingen zu lassen im geschätzten Gasthaus Brehm in Wiebelsberg bei diversen Leckereien.

Warum das Bild?
Konfetti, Jubel, Hurra, die FTS schaffte das Double. Verdient. Glückwunsch!

Bilanz:
04 Spiele, 9 Tore, 1020 Zuschauer, 232 Kilometer

04: Vergebliche Meisteranläufe

Samstag, 04. Mai
TSV Ettleben/ Werneck – TSV Essleben 2: 9:0
Zuschauer: 102, Tore: 9, Kilometer: 48

Sollten an diesem Wochenende die nächsten Meister gekürt werden? Es lag in der Luft, am Samstag zumindest dann, wenn parallel in Egenhausen die Hausherren Schützenhilfe leisten. Taten sie jedoch nicht. Wir sahen vor Ort das 1:0 der siegenden SG Eisenheim/ Wipfeld und wussten, dass der TSV Ettleben/ Werneck egal wie hoch gewinnen konnte, für die vorzeitige Feier würde es nicht reichen. 9:0 endete das Schützenfest, wir zogen an diesem Samstag noch weiter, um uns in Unterpleichfeld die Landesliga-Niederlage der DJK Schwebenried-Schwemmelsbach anzuschauen (grrr…). Und um dann wieder im Wernecker Sportheim aufzuschlagen bei einem bekannt guten Griechen mit den wohl besten Bifteki der Welt und natürlich zu dem ein oder anderen Wernecker Bier in einem knallevollen und tierisch lauten Raum….

Sonntag, 05. Mai:
TSV Steinach – FC Westheim: 3:2
Zuschauer: 160, Tore: 5, Kilometer: 108

Aber dann wenigstens am nächsten Tag Jubel?! Denkste… Die Westheimer hätten in Steinbach „nur“ gewinnen müssen für den Durchmarsch von der Kreisklasse in die Bezirksliga. Aber der starke Mitaufsteiger und Gastgeber aus Steinach vermiest die Tour. Meisterschaft mal wieder vertagt! Was von diesem Sonntag hängen bleibt, ist endlich mal wieder ein Besuch in dem idyllischen Ort nahe Bad Bocklet, wo ich 2006 letztmals war, als Lothar Matthäus dort mit der Nationalmannschaft von Anguilla eine Trainingseinheit abhielt. Ja, verdammt, ich habe schon kuriose Sachen erlebt… ein bisschen erschreckend diesmal: Meine Halbzeit-Aktion mit verteilten Flyern kommentiert ein Zuschauer mit einem „Wenn de einen an mei Auto hängst, dann gibt´s ä paar auf´s Maul!“ Ja mein, freundlicher geht´s nicht?

Warum die Bilder?

Kanonenmänner unter sich: Die Ettlebener Moritz Weeth und Maximilian Hedrich beim 5:0.

Zwei einsame und traurige Fahnenjungs aus Westheim wussten zu diesem Zeitpunkt bereits: Die Meisterschaft feiern? Heute wird das noch nichts!

Bilanz:
06 Spiele, 23 Tore, 1282 Zuschauer, 388 Kilometer

05: Halli, Galli, Drecksaufest in Bamberg

Samstag, 11. Mai:
Don Bosco Bamberg – TSV Aubstadt: 0:2
Zuschauer: 305, Tore: 2, Kilometer: 108

Fahren wir doch mal auf Verdacht nach Bamberg! Der Plan war, darauf zu hoffen, dass Aubstadt das Match bei Don Bosco rockt und Gebenbach gleichzeitig zuhause gegen Seligenporten verliert. Eher unwahrscheinlich zwar, aber wer weiß schon… Halbweg souverän holte die Match im Grabfeld den eigenen Dreier, doch in Gebenbach stand es kurz vor dem Ende 3:1 für die Hausherren. Also planten wir hinter dem Tor stehend den Fortgang des Samstags, ehe Seligenporten verkürzte, dann sogar ausglich. Und plötzlich ging ein Raunen durch die Fans aus Aubstadt, merkte man die Hektik auf der TSV-Bank. In der Tat drehten die Klosterer das Spiel und machten Aubstadt zum Regionalligisten. Spontane Freude ist die größte Freude. Was sich in Bamberg seitens der Gäste abspielte, war eine Fete, wie sich sie liebe. Wahrscheinlich singen, tanzen und trinken sie heute noch. Einzig der Miesmacher-Fotokollege aus Bamberg versaute mit fast meine eigene Freude, indem er uns beim Schießen des Meisterfotos wegdrängen wollte und uns als „Amateure“ beschimpfte, weil wir nicht Platz machten für ihn. auf meine Mail-Anfrage tags danach, warum er nicht auch so höllisch geile Fotos der Aubstadter veröffentlichte und wieso er noch nicht mal in der Lage war, einen Spielbericht zu schreiben, kam bis heute natürlich keine Antwort. Soll weiter Bayernliga fotografieren, der Mann…

Warum das Bild?
Michael Kraus und Philipp Kleinhenz sind zwei Jungs mit grün-weißen Schnüdel-Herzen, die nun mit Aubstadt in die Regionalliga aufstiegen.

Bilanz:
07 Spiele, 25 Tore, 1587 Zuschauer, 496 Kilometer

06: Zwei Meisterfeiern an einem Tag

SG DJK-SV Unterspiesheim 2 – TV Oberndorf-Schweinfurt: 0:3
Zuschauer: 70, Tore: 3, Kilometer: 44

Marcel Kukoll übernahm dankenswerter Weise an diesem frühen Nachmittag die Schicht als Topspiel-Reporter, weshalb wir gemütlich ins Bierfest-besudelte Unterspiesheim gondeln konnten zur Schlussphase der Partie, nach der mit dem TV Oberndorf aus Schweinfurt der neue Meister der A-Klasse 2 feststand. Nicht zum ersten Mal konnte Trainer Heiko Windhagen, mein früherer Schulkollege, einen Aufstieg feiern. Wir blieben ein paar Minuten, versauten dem Schweinfurter Anzeiger das Meisterbild (Insider-Witz!), schauten den ersten Angriff der danach spielenden Gochsheimer bei der ersten Mannschaft an und gondelten weiter.

SG Eisenheim/ Wipfeld – TSV Ettleben/ Werneck: 1:3
Zuschauer: 330, Tore: 4, Kilometer: 66

Acht Tage nach dem ersten Versuch sollte es nun klappen für die Ettlebener, die sich durch den zählenden direkten Vergleich nach dem 3:0 im Hinmatch in Obereisenheim im Spitzenspiel sogar eine knappe(re) Niederlagen leisten konnten angesichts der sechs Punkte Vorsprung auf den Verfolger. Wir kamen ein paar Minuten zu spät, gerade rechtzeitig aber zum 0:1, wonach die Partie ihren Gang nahm. Das 100. Saisontor in letzter Sekunde passte zur danach beginnenden Meisterfeier auf den Gegners Platz. Auch aufgrund der Relegationsgeschichte die zwei Jahre zuvor war´s für den TSV der wohl verdienteste Sieg ever. Petra filmte im Kreis die sich anbahnende „Humba“ und wurden vom halben Team zu Boden getanzt.

Warum die Bilder?

Hoch das Bier und ein „Prost“ an meinen ehemaligen Schulkollegen Heiko Windhagen, der mal wieder aufgestiegen ist.

Spielertrainer Christoph Weeth führte den verdientesten Aufsteiger ever (ever, ever!) in die Kreisliga und fand zur Party die entsprechenden Worte.

Bilanz:
09 Spiele, 32 Tore, 1987 Zuschauer, 606 Kilometer

07: Ein Tor, zwei Platzverweise, zwei Pizzen

Dienstag, 14. Mai: FT Schweinfurt U19 – Würzburger FV: 1:0
Zuschauer: 150, Tore: 1, Kilometer: 24

Leon Wagners Elfmetertor sorgt für einen Sieg im unterfränkischen Pokalfinale der U19. Bezirksoberligist FT Schweinfurt schlägt Landesligist Würzburger FV knapp aber verdient. David setzt sich gegen Goliath durch, der zudem zwei glatt Rote Karten kassiert. Jugendfußball zu schauen ist immer wieder schön, zumal an der Maibacher Höhe, die dank des seit zwei Jahren hier kulinarisch tätigen Dimi auch einer unserer Lieblingsgriechen wurde. Nach dem Match an diesem Dienstagabend genießen wir eine Pizza (nein, es waren zwei) und freuen uns auf die erste Bayern-Runde, in der es die Freien Turner mit dem Vertreter aus Niederbayern zu tun bekommen: Schalding-Heining. Gegen die darf normalerweise ja nur der FC 05 spielen…

Warum das Bild?
Leon Wagners Elfmetertor brachte der U19 der FTS den Pokalsieg – und das Gastspiel von Schalding-Heining in der nächsten Runde.

Bilanz:
10 Spiele, 33 Tore, 2137 Zuschauer, 630 Kilometer

08: „Westheim ist die schönste Frau der Welt“

Samstag, 18. Mai: TSV Bad Königshofen – FC Westheim: 2:6
Zuschauer: 100, Tore: 8, Kilometer: 86

Westheim, genau: Das war der FC, der 13 Tage zuvor in Steinach verlor und dann auch das Heimspiel gegen Trappstadt vergeigte. Und so musste nun für die Meisterschaft eben ein Sieg in Bad Königshofen her. Aufgrund eines Auftrages für zwei Aichacher Zeitungen schauten wir uns vorher doch den FC Schweinfurt 05 gegen Pipinsried an, anstatt wie geplant den TSV Aubstadt zu begutachten gegen den FC Sand. So kamen wir nach KÖN, als es bereits 3:0 für die Gäste stand. Der Notplan, bei einer weiteren Westheimer Niederlage ins gerade mal vier Kilometer entfernte Herbstadt zu fahren, wo die Sportfreunde mit einem Sieg von einem Patzer des FC profitiert hätten, konnte schnell wieder eingepackt werden. „Westheim ist die schönste Frau der Welt“, stand auf einem Plakat. Dann wurde nach dem Kantersieg bei den an sich heimstarken Bad Königshofenern mächtig gefeiert und es entstanden mal wieder schöne Fotos und Videos. Unser Abend klang dass aus im geschätzten Sportheim der DJK Üchtelhausen bei einem guten Mönchshof-Bockbier und dem leckeren Mailänder Salat.

Warum das Bild?
Es hat mal wieder gespritzt in Bad Königshofen, wo selbst der Fotograf ziemlich nass wurde und danach nach Bier roch (duftete?).

Bilanz:
11 Spiele, 41 Tore, 2237 Zuschauer, 716 Kilometer

09: Erster gegen Zweiter am letzten Spieltag

Sonntag, 19. Mai: SG Hendungen/ Sondheim – FC Sandberg/ Waldberg 2: 1:2
Zuschauer: 600, Tore: 3, Kilometer: 126

Über 60 Kilometer zu einem lokalen Fußballspiel sind deshalb notwendig, weil in der leider die Saison über etwas vernachlässigten A-Klasse Rhön 3 ein Spitzenspiel anstand: Erster gegen Zweiter am letzten Spieltag, der Zweite musste gewinnen und wäre dann aufgrund des direkten Vergleichs Meister. So was lasse ich mir natürlich nicht entgegen und staune im erstmals besuchten Hendungen über offiziell 600 Zuschauer. Letztlich schafft es der Gast aus Sandberg in der Tat und schnappt den Hausherren, die am Sonntag zuvor um 15 Uhr noch sechs Punkte Vorsprung hatten, die Meisterschaft weg. Spontaner Hyper-Jubel, wie wir ihn lieben – und ich natürlich mittendrin. Petra filmt sich fast zu Tode, aber genau das macht unser Portal dann eben aus. Mit rund 300 verteilten Flyern dürften wir zudem für genügend Aufmerksamkeit gesorgt haben. Zumindest die Sandberger werden anpfiff.info nun lieben. Hendungen muss in die Aufstiegs-Relegation.

Warum das Bild?
Gespielt hat er nicht. Sein altes Werner Bräu-T-Shirt muss aus den 80ern sein und den Bayern-Rucksack mag ich gar nicht. Aber trotzdem: Auch Fans dürfen jubeln, wie der aus Sandberg.

Bilanz:
12 Spiele, 44 Tore, 2837 Zuschauer, 842 Kilometer

10: Der Auftakt der echten Relegation

Mittwoch, 22. Mai: Schwebenried/ Schwemmelsbach 2 – SC Hesselbach: 6:1
Zuschauer: 689, Tore: 7, Kilometer: 24 zur FT Schweinfurt

Endlich startet sie, die echte Relegation, die Tage der Entscheidungsspiele, die Hopp- oder Top-Weeks. Zum Auftakt will ein Kreisklassist einen Kreisligisten verdrängen, scheitert aber (kläglich). Doch während die DJK 2 nach den 90 Minuten wild feiern darf, hält sich die Enttäuschung der Hesselbacher deshalb in Grenzen, weil es für sie ja noch eine zweite Chance gibt gegen den Verlierer einer Partie, in der zwei Verlierer zweier anderer erst noch zu spielenden Partien aufeinandertreffen. Klingt kompliziert, ist es irgendwie auch. Wir freuen uns über die ausbleibende Verlängerung und machen uns gegen 20.45 Uhr nochmal auf den Weg nach Üchtelhausen zu einem Mailänder Salat und zwei Böcken

Warum das Bild?
Die emotionalesten Momente des Jubels, hier nach dem Schwebenrieder Klassenerhalt, sind immer die schönsten.

Bilanz:
13 Spiele, 51 Tore, 3526 Zuschauer, 866 Kilometer

11: Ein Langweiler mit Kopfblut
Donnerstag, 23. Mai, TSV Gochsheim – Baiersdorfer SV: 0:0

Zuschauer: 777, Tore: 0, Kilometer: 18

Dieser Modus mit Hin- und Rückspielen: Ich weiß nicht, ich mag ihn nicht! Ich bin mir sicher, dass zu EINEM Entscheidungsspiel auch halber Strecke vielleicht in Burgebrach mehr als 1000 Zuschauer gekommen wären. Und dass dann mehr Feuer im Spiel gewesen wäre als bei diesem torlosen Kick, der eher ein Langweiler war, weil beide Trainer hinterher zugaben, dass so ein 0:0 im Hinspiel ohne Gegentreffer ein gutes Resultat wäre. Drei Tage später sollten die Gochsheimer leider ausscheiden aus dem Aufstiegsrennen durch die Niederlage in Baiersdorf. Ich hatte mich – ehrlich! – schon auf Runde zwei und Erlenbach oder Hain als Gegner gefreut.

Warum das Bild?
Kein Spiel für Spektakel-Fans, aber wer Horror-Filme mit viel Blut liebt, war in Gochsheim genau richtig. Die Platzwunde von Yannick Sprenger konnte irgendwann jedoch dennoch versorgt werden..

Bilanz:
14 Spiele, 51 Tore, 4303 Zuschauer, 848 Kilometer

12: Überbackene Knödel, Gerupfter, Goldenes Tor

Freitag, 24. Mai: TSV Grettstadt – SG Eisenheim/ Wipfeld: 1:0
Zuschauer: 1016, Tore: 1, Kilometer: 38 nach Heidenfeld

Relegationsreisen bedeuten manchmal kulinarische Erstversuche bei uns. Petras frühes Heimkommen am Freitagnachmittag gab uns die Zeit, vor dem Spiel einzukehren. Wir suchten uns in Stammheim das Restaurant „Zur Schmiede“ aus, das gleich neben dem Militärmuseum liegt, und machten alles richtig: Fränkisches Essen im urigen Ambiente, gute Biere – passt! Überbackene Knödel, Gerupfter, dazu zwei Bayreuther Gerstensäfte – wie immer nahm mir Petra mein „Ach komm´, lass´ und heimfahren, scheiß auf Fußball“ nicht ab. Natürlich hatte ich Bock, zumal ja klar war, dass einer der beiden Zweiten in diesem Duell aufsteigen und dass gejubelt wird. Nach Julian Östreichers Goldenem Tor „erwischte“ es die letzte Saison noch in der Relegation gescheiterten Grettstadter. Sehr gut, sehr schön – auch dass die SG Eisenheim eine weitere Chance bekommen wird. Dienstag sind wir wieder dabei – Petra arbeitet aber länger, weshalb die Einkehr zuvor diesmal ausfallen muss…

Warum das Bild?
Der BFV hat mal weggeschaut. Dr. Rainer Koch war schon auf dem Weg zum Pokalfinale in Berlin. Deshalb geht das mit dem Gochsheimer Rauch in Heidenfeld schon mal in Ordnung…
 
Bilanz:
15 Spiele, 52 Tore, 5319 Zuschauer, 922 Kilometer

13: Das nächste Doppel in der Rhön

Samstag, 25. Mai: TSV Münnerstadt – FC Gerolzhofen: 1:1
Zuschauer: 447, Tore: 2, Kilometer: 70.

Das Hinspiel in Geo war das einzige, das anpfiff.info nicht im Rahmen eines Topspiels besetzen konnte. Aber nun sind wir da. Auf der riesigen Münnerstadter Sportanlage fallen die nicht mal 500 Zuschauer kaum auf. Nach dem 1:0 der Hausherren in Verbindung mit ihrem 2:1-Auswärtssieg scheint Gerolzhofen geschlagen. Doch der TSV wird müde, Geo kommt auf, trifft erst die Latte, gleicht dann aus, dann nochmals ein Lattenfreistoß…. Am Ende kann man die Tränen von Spielertrainer Julian Göbel nicht übersehen. Die bessere Mannschaft muss ihre Träume von der Bezirksliga begraben, Münnerstadt bleibt im Rennen um den eigenen Klassenerhalt. Und wir rennen auch, weil…

Samstag, 25. Mai, VfR Stadt Bischofsheim – TSV-DJK Wülfershausen: 0:2
Zuschauer: 785, Tore: 2, Kilometer: 34 weitere nach Heustreu und zurück

… der Verband die zweite Partie des Tages im knapp 20 Kilometer entfernten Heustreu eine Stunde nach vorne verlegt hat. Nicht viel mehr als eine Halbzeit bleibt, die ich alleine ansehen muss, weil Petra rund 300 Flyer verteilt. Herausforderer Bischofsheim, zuvor bei zwei Endspielen in der Liga am Aufstieg gescheitert, muss sich auch Platzhalter Wülfershausen um Trainer Rudi Koob, Platzwart im Schweinfurter Willy-Sachs-Stadion, geschlagen geben. Das in Heustreu ist wieder einer dieser Momente, in denen ich mich frage, wieso ich mich nicht meiner Lust hingebe und 14 dieser göttlich duftenden Bratwürste verspeise? Die Antwort? Wir wollen auf der Heimfahrt noch gemütlich einkehren in Üchtelhausen und bei einem Mailänder Salat noch im Biergarten sitzen. Das Wetter ist ja super, 24 Grad um 19.30 Uhr. Als wir dann in Üchtelhausen ankommen: 12 Grad und ein Wolkenbruch! Zumindest kann ich so drinnen sitzend das Pokalfinale in Berlin mit verfolgen und frage mich danach, welches 3:0 in einem Endspiel heute mir weniger schmeckt: Das oder der Sieg der im Achtelfinale bereits ausgeschiedenen Würzburger Kickers in Aschaffenburg….?

Warum die Bilder?
Wenigstens er konnte am Ende lachen: Bischofsheims Fabian Rott, hier mit seinen Kids, wurde von anpfiff.info für das Tor des Monats April ausgezeichnet. Das erzielte er ausgerechnet beim 1:1 an Ostern gegen den späteren Meister aus Rottershausen.

Gerolzhofens Timo Jopp und Münnerstadts Philipp Müller liegen gegen Ende der Partie am Boden in einem großen Fight, in dem überwiegend den Hausherren zunehmend die Luft ausging…

Bilanz:
17 Spiele, 56 Tore, 6551 Zuschauer, 1026 Kilometer

14: Ausverkauft! Und kein Ouzo-Brunnen

Sonntag, 26. Mai: DJK-SV Büchold – Spvgg Hambach: 0:2
Zuschauer: 630, Tore: 2, Kilometer: 42 nach Kützberg.

Das gleich vorneweg: Der im Rausch des Aufstiegs von den Hambachern angekündigte Ouzo-Brunnen wurde am Abend dann doch nicht aufgestellt. Ich hätte ihn zu gerne mal gesehen. So wie das frühe Führungstor, als wir – Petra und ich – gerade die Flyer verteilten in Kützberg, wo die Ränge so gut gefüllt waren, dass man eigentlich von einem ausverkauften Sportgelände hätte sprechen können. Die Spvgg tat sich schwerer als erwartet gegen starke Bücholder, die eine weitere Chance bekommen werden. Ungewohnt war die Anstoßzeit um 13.30 Uhr, die freilich Raum lässt für weitere Partien. Ich merke aber, dass ich langsam alt werde. Früher hätte ich mindestens eine der beiden 16 Uhr-Partien besucht. Schön, dass Dittelbrunns Bürgermeister Willi Warmuth, mit Rathaus-Sitz in Hambach, sein Team lautstark unterstützte.

Warum das Bild?
Bürgermeister und Vereinsvorstand freuen sich Seite an seite hinter der Bande über den nahenden Aufstieg der Spvgg Hambach.

Bilanz:
18 Spiele, 58 Tore, 7181 Zuschauer, 1068 Kilometer

15: Lauter leise!

Sonntag, 26. Mai: BSC Lauter – VfR Burglauer: 1:4
Zuschauer: 753, Tore: 5, Kilometer: 68 nach Oerlenbach

Noch ein Spiel an diesem Tag, aber endlich mal eines ohne Arbeit. Wobei: Wir verteilen rund 250 Flyer rund um den Oerlenbacher Sportplatz zur Unterstützung von Moritz Kugler und Jakob Fischer, die an diesem Tag anpfiff.info-Dienst schieben und die Video-Berichterstattung sowie den Topspiel-Report übernehmen. Ja, da haben wir schon zwei fleißige Jungs in der Rhön. Nicht zu vergessen Johannes Wolf, der am Nachmittag den FC Sand 2 in Herbstadt „verarztete“. Kurze Plaudereien mit Oerlenbachs Meistercoach Thorsten Büttner, Wollbachs Trainer Michael Jahns (am Vortag verlierend) und Aubstadt 2-Übungsleiter Matthias Gerhardt (der den Bischofsheimern den Aufstieg vermieste) und ein paar Blicke auf´s Spiel genügen diesmal. Denn wir wollen auf der Heimfahrt in Hambach im Vereinsheim Delphi einkehren und mal schauen, wie die Spvgg den Aufstieg feiert. Als wir kommen, liegt Trainer David Schad schon schlafend im Gras…. Ja, Meister werden macht schon müde…

Warum das Bild?
Eine Mami aus Burglauer kümmert sich lieber um ihre Kids auf dem Spielplatz hinter dem Tor, schaut aber immer wieder ins weite Rund, wie´s denn beim Fußball steht…

Bilanz:
16 Spiele, 63 Tore, 7940 Zuschauer, 1136 Kilometer

15: Der Schwan muss brennen

Dienstag, 28. Mai: SG Prappach/Oberhohenried – SG Eisenheim/Wipfeld: 0:4
Zuschauer: 746, Tore: 4, Kilometer: 34 nach Dampfach

Tierliebhaber, besser weghören: „Der Schwan muss brennen!“ Damit feuerten die Fans der SG Eisenheim/ Wipfeld unentwegt an und zeigten tatsächlich ein Banner mit einem brennenden Schwan. Was dahinter steckt ist natürlich die Rivalität zum benachbarten SV Schwanfeld, mit dem das Team künftig freilich vorerst nicht mehr in einer Liga spielen wird. Denn mit dem 4:0 schoss sich die Mannschaft des noch immer verletzten David Fleischmann für die nächste Saison aus der Kreisklasse und schaffte schon als dritter von vier Vizemeistern den Sprung nach oben. Was vom Spielort Dampfach in Erinnerung bleiben wird, sind die schwarzen Wolken, die sich zum Glück halbwegs human entluden, das Paket schöner Jubelfotos, ein Klasse-Video von Petra und der nach dem Match erstmals getestete Grieche in Donnersdorf, der zum Glück auch noch Dienstag seinen Pizzatag hatte. Die sehr lecker schmeckte zum Laurentius aus der Wernecker Brauerei.

Warum das Bild?
Davon gibt´s eine Serie und man sieht zu genau, wie die drei Eisenheimer Spieler jubelnd die Fäuste ballen und von hinten dann ein Mitspieler kommt und dem mittleren das Bier über den Kopf schüttet. Ist das nicht herrlich?

Bilanz:
20 Spiele, 67 Tore, 8686 Zuschauer, 1170 Kilometer

16: Schöne Grüße an Mama Mauer!

Mittwoch, 29. Mai: SG Traustadt/ Donnersdorf – FV Türkgücü Schweinfurt: 6:3
Zuschauer: 305, Tore: 9, Kilometer: 42 nach
Hirschfeld

Für Mama Mauer ist das schön und zugleich bitter: Die Mutter von Udo Mauer, mal wieder ausgiebig als „Ma Ma Mauer“ besungen, freut sich zwar sicherlich auch über die Rückkehr der Mannschaft ihres Sohnes in die Kreisklasse, allerdings wechselt Udo ja zur neuen Saison zur SG Stadelschwarzach/ Prichsenstadt – und Mama Mauer wird künftig sicherlich nicht mehr ganz so oft zuschauen können bei der SG Traustadt/ Donnersdorf. Die absolvierte in den letzten zwölf Monaten und zehn Tagen ihre fünfte Relegationspartie, gewann nach schnellem 0:2-Rückstand gegen Türkgücü Schweinfurt doch noch souverän die zweite Partie in dieser Zeit – und das in Hirschfeld vor den leider nur wenigen Zuschauern entscheidend. Je kleiner die Kulisse, desto fetter die Fete: Die SG jedenfalls jubelte umfangreicher und intensiver als die anderen Teams die Tage zuvor – vergleichbar war das nur mit der Feier des TSV Aubstadt, wo die Jungs angeblich heute noch auf dem Gelände von Don Bosco Bamberg singen…

Bilanz:
21 Spiele, 76 Tore, 8991 Zuschauer, 1212 Kilometer

Warum das Bild?
Hier sagt er´s allen nochmal: Udo Mauers Mutter heißt wie? Na klar: „Ma Ma Mauer!“


 
17: Schmalkost und dann ein Kantersieg

Donnerstag, 30. Mai: SV Machtilshausen – BSC Lauter: 0:1
Zuschauer: 670, Tore: 1, Kilometer: 52 nach Eltingshausen

Donnerstag, 30. Mai: TSV Mühlfeld – SG TSV Arnshausen/ FC Bad Kissingen/ TSV Reiterswiesen 2: 1:14
Zuschauer: 618, Tore: 15, Kilometer: 90 nach Strahlungen

Haken wir Spiel eins in Eltingshausen mal schnell ab, wo Lauter als Platzhalter die Kreisklasse verteidigte gegen Machtilshäuser, die am Sonntag nochmal ran dürfen. Trotz toller Kulisse war´s ein Langweiler mit am Ende Siegern, die noch nicht mal den Klassenerhalt feierten und die auch keine Fans dabei hatten. Die Zeit bis Spiel zwei überbrpckten wir im Schwarzen Adler in Strahlungen, dem bemerkenswert guten fränkischen Landgasthof der Kellermanns. Danach Fußball – und ich vertraute Simon Snaschel als Reporterkollegen, der sich ein Tor aussuchte zum Bildermachen. Leider das falsche, denn nach neun (!) Minuten waren bereits vier (!!) Tore gefallen – auf der anderen Seite. Meine Frühjahrsmüdigkeit ließ einen Platzwechsel nicht zu, weshalb wir sechs weitere Treffer bis zur Pause nicht fotografieren konnten. Dafür dann vier Tore nach Seitenwechsel und einen euphorischen Jubel der 14:1-Sieger. Beide Fanlager brannten auch noch Pryotechnik ab. BFV, mal bitte weghören: Es war ein schöner Abend! Und mit Verlängerung, weil wir bei der Gondelei heimwärts über Käffer wie Fridritt oder Wermerichshausen in Thundorf am Fest der Hausbrauer vorbei kamen und zu einem Besenausschank natürlich nicht nein sagen können.

Warum die Bilder?
Vom Spiel in Eltingshausen eine Szene vor der Kulisse und aus Strahlungen der Beweis, dass Bier auch zum Haarewaschen taugen kann. Rechts neben dem Benässten: Jakob Fischer, vierfacher Torschütze der Arnshäuser und ein bemerkenswert fleißiger, junger Journalistenkollege bei anpfiff.info

Bilanz:
23 Spiele, 92 Tore, 10.279 Zuschauer, 1354 Kilometer

18: Es raucht auch in Wonfurt

Freitag, 31. Mai: TSV Gochsheim 3 – SV Friesenhausen: 0:2
Zuschauer: 471, Tore: 2, Kilometer: 34 nach Wonfurt

Freitagabend, Petra hat frei. Also machen wir vor der Partie einen Abstecher nach Maroldsweisach (das liegt ja fast bei Wonfurt) in den geliebten Brauereigasthof Hartleb und schauen dann gestärkt das Spiel, in dem irgendwie schnell klar wurde, dass Gochsheim 3 nicht unbedingt aufsteigen will, Friesenhausen aber schon. Die zwei Tore sind die einzigen echten Höhenpunkte einer wenig dramatischen Partie (in einer für mich heuer bislang auch überraschend wenig prickelnden Relegation bislang). Umso schöner die Feier hinterher, mit einem nach oben geworfenen Trainer beim Sieger, mit endloser Spritzerei, aber auch mit – und das fällt auf! – wiederum viel Rauch und den pyrotechnischen Zwischenfällen, auf die der Verband doch so sehr steht. Wobei: Auf so einen grün-weißen Rauch in ziemlich genau einem Jahr nach einer Meisterfeier der Schweinfurter Schnüdel könnte ich mich schon jetzt freuen…

Warum das Bild?
Sein letztes Spiel nach über fünf Jahren als Trainer des SV Friesenhausen krönte Stefan Schneider mit dem Aufstieg. Da darf es dann auch schon mal ein Solo-Jubel sein.

Bilanz:
24 Spiele, 94 Tore, 10.750 Zuschauer, 1388 Kilometer

19: Der Sommer ist da!

Samstag, 01. Juni: TSV Münnerstadt – FC Sand 2: 1:0
Zuschauer: 407, Tore: 1, Kilometer: 80

Wir begrüßen den Sommer und stellen fest: Fußball bei über 30 Grad in der prallen Sonne macht wenig Spaß. Und auch das Zuschauen, Berichten, Fotografieren oder Filmen eher weniger. Klar war nach dem 2:2 im Hinspiel, dass die Gäste aus Sand treffen müssen, wenn sie aufsteigen wollen. Oder auf Schützenhilfe hoffen müssen. Beides klappte nicht, Münnerstadt gewann in letzter Minute, bleibt in der Bezirksliga – und weil Erlenbach aus der Landesliga abstieg, muss Sand 2 nun nochmal ran und ein fünftes Mal in der Relegation ran. Und das nur wenige Tage, bevor der FC Schweinfurt 05 seine Sommerpause bereits beendet und zum Trainingsstart bittet. Das bedeutet auch für uns Reporter: Kaum noch Zeit zum Ausruhen! Trotz Biergarten-Wetter, weswegen wir auf der heimfahrt eine Einkehr in der lieb gewonnenen Vereinsgaststätte der DJK Üchtelhausen einplanten, wo jedoch an diesem Samstag die Küche geschlossen hatte. dafür ging´s dann zum Griechen bei den Freien Turnern Schweinfurt, auch keine schlechte Wahl nach einem Fußballspiel, bei dem die Feier des TSV am Ende für durchwachsene 90 Minuten versöhnte.

Warum das Bild?
Trainer Klaus Keller spritzt auf dem Klassenerhalt-Jubelbild mit ein bisschen Bier aus der Flasche. Doch vorne entleert ein Spieler gleich ein ganzes, großes Glas Gerstensaft mit einem Schwung über seinen Teamkollegen. Herrlich!
 
Bilanz:
25 Spiele, 95 Tore, 11.157, 1468 Kilometer

https://youtu.be/zZ9ySj-mP0Y

20: Schatten spendende Mädels

Sonntag, 02. Juni: SC Hesselbach – SG Prappach/ Oberhohenried: 2:5
Zuschauer: 865, Tore: 7, Kilometer: 50 nach Hofheim

Der Sommer, der alte Sauhund, meldet sich ausgerechnet zum Relegationsendspurt. Das müssen die Folgen des dreckigen Klimawandels sein. Gefühlt 40 Grad sind es auf dem Hofheimer Sportplatz, ausgerechnet wird auch noch schon ab 13.30 Uhr gespielt. Beim im Gras Liegen verbrenne ich und sehne mich nach dem 100 Meter entfernten Freibad. Die Spieler leisten Unmenschliches – und die Hesselbacher können einem leid tun. Gegen Prappach sind sie mindestens gleichwertig, kassieren aber Tor um Tor und verballern die besten Gelegenheiten. Aufstieg somit verpasst! Als bekennender Fan der Hofheimer Bratwurst gönne ich mir zwei und lehne schweren Herzens das gute Raab-Bier ab. Die Sieger feiern hinterher bescheiden, sind aber glücklich. Hesselbach gratuliert fair und Trainer Thorsten Schraud lehnt nicht ein erstes, aber ein letztes Mal die Bitte um ein Statement ab. Er hört auf, Reiner Bötsch übernimmt wieder. Geht´s dann in die Kreisliga?

Warum das Bild?
Bezeichnend: Hesselbachs spielender Co-Trainer Clemens Haub nach einer von ganz vielen vergebenen Torchancen.

Sonntag, 02. Juni: DJK-SV Büchold – FV Türkgücü Schweinfurt: 6:4 nach Elfmeterschießen
Zuschauer: 520, Tore: 10, Kilometer: 48 nach Werneck

Hetzen bei Hitze ist sicher nicht gut, aber es stand ja drei Stunden nach dem Abpfiff in Hofheim in anderer Richtung in Werneck eine weitere Partie an. Sauheiß war´s noch immer, ein Dank geht daher an die drei netten Mädels hinter mir, die dem alten Reporter, der natürlich sitzen musste, lebensnotwendigen Schatten spendeten. Die Schweinfurter Türken spielten diesmal richtig gut, führten drei Mal, legten sich aber die Ausgleichstore jeweils selbst ins Netz. Der spätere Verlierer überstand die Verlängerung, meine erste in dieser Relegation, in Unterzahl, ehe beim anschließenden Elfmeterschießen einige Schützen scheinbar die tief stehende Sonne blendete. Der Aufstiegsjubel der Bücholder reihte sich nahtlos in die schönen Szenen vieler Partien zuvor ein. Soviel gespritzt wie 2019 wurde wohl noch nie. Wir haben gelernt, dass alle Bücholder gut aussehen – außer Robin Schmitt. beim anpfiff-Beitrag wurde das Thema in der Überschrift – was den Akteur nicht so sehr freute. Respekt aber vor der Feierwut der DJK, die auch zwei Stunden nach Spielende noch sang. Wir bekamen es mit im lieb gewonnenen Vereinsheim des TSV bei Salat mit Hähnchenbrust und ein paar Wernecker Laurentius. Das eben verdiente Honorar gleich wieder zu verfressen und zu vertrinken ist 2019 eine meiner großen Stärken!

Warum das Bild?
Erstmals schaffte es Petra auf ein Jubelbild, weil Bücholds Trainer Wasilis Härtel sie darum bat. Nächste Saison mache ich dann auch mal meinen noch fehlenden Groundhopper-Länderpunkt in Büchold.

Bilanz:
27 Spiele, 112 Tore, 12.542 Zuschauer, 1566 Kilometer

21: Hurra, eine Gratis-Bratwurst!

Mittwoch, 05. Juni: Bayern Kitzingen – FC Sand 2: 0:1
Zuschauer: 567, Tore: 1, Kilometer: 60 nach Brünnau

Von Brünnaus Spielertrainer Robert Bindig gab´s zur Begrüßung gleich mal eine Gratis-Bratwurst, was mich natürlich glücklich machte. Mittwochabend bei über 30 Grad endete die unterfränkische Relegation mit dem einen Entscheidungsspiel zwischen zwei aufstiegswilligen Kreisligisten, von denen es der FC Sand 2 nun endlich mal wieder in die Bezirksliga schaffte nach vielen Anläufen zuvor. Diese Partie war ein würdiger Abschluss der von mir so geliebten heißen Fußballtage. Wiederum filmte Petra, was ihr inzwischen auch richtig Spaß macht, selbst wenn sie in Obereuerheim einmal sogar von den Humba-wütigen Ettlebenern umgerammelt wurde. Adé, liebe Entscheidungsspiele, auf ein Neues in 2020. Ich freue mich jetzt schon. Und aktuell: Auf die halbwegs freie Zeit mit ein paar Ausflügen und vielen Biergartenbesuchen am Abend. Anstelle von Fußball…

Warum das Bild?
Das gute Krautheimer Bier… Wieder landete das meiste auf den Köpfen und nicht in den Kehlen, wo´s eigentlich hingehört…

Bilanz:
28 Spiele, 113 Tore, 13.109 Zuschauer, 1626 Kilometer



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