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Linke wollen´s wissen: Was passiert nach der afz-Insolvenz mit der Schweinfurter Volksküche?

SCHWEINFURT – Die Linken haben in Person des Fraktionsvorsitzenden Frank Firsching eine Stadtratsanfrage zur Zukunft der Schweinfurter Volksküche an Oberbürgermeister Sebastian Remelé gesendet, ie wir an dieser Stelle im Original-Wortlaut veröffentlichen.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Remelè,

mit der Insolvenz des bisherigen Betreibers der Schweinfurter Volksküche, dem Arbeitsförderungszentrum Schweinfurt e.V., stellt sich die Frage nach der Zukunft dieser Einrichtung.

Aus diesem Anlass bittet die Stadtratsfraktion DIE LINKE um die Beantwortung folgender Anfrage zur Haupt- und Finanzausschusssitzung am 17.April.

Gaspreis
Hotel
Muster

Welche Einrichtungen werden von der Volksküche mit Essen in welchem Umfang beliefert?
Gibt es weitere Leistungsangebote der Volksküche?
Wenn ja welche und in welchem Umfang?
Wie viele Arbeitnehmer/innen sind bei der Volksküche aktuell beschäftigt?
Wie lange wird die Volksküche in der jetzigen Form weitergeführt?
Gibt es Interessenten aus der Privatwirtschaft, die Volksküche mit den Mitarbeitern/innen zu übernehmen und die Leistungen der Volksküche weiter anzubieten?
Ist es richtig, dass die Lebenshilfe Interesse an der Übernahme der Volksküche und dem Jugendgästehaus signalisiert hatte?
Sofern aktuell niemand Interesse an der Übernahme der Volksküche hat, gibt es Pläne der Stadtverwaltung die Volksküche als Stadt Schweinfurt zu betreiben?
Falls die Stadtverwaltung die Volksküche für entbehrlich erachtet, von wem werden zukünftig die Kindertagesstätten, Schulen und weiteren Einrichtungen versorgt?

Die Volksküche gibt es schon seit 1931 und ist damit eine der ältesten sozialen Einrichtungen Schweinfurts.
Alles begann vor 68 Jahren:

In den Wintermonaten 1929/30 und 1930/31, mitten in der großen Arbeitslosigkeit, gab das Wohlfahrtsamt an alleinstehende Arbeitslose ein Mittagessen aus. Preis: 60 Pfennig. Die Essenausgabe wurde zur festen Einrichtung. Für 40 Reichsmark im Jahr mietete der Stadtrat die Sommerwirtschaftsräume des Gasthauses „Zur Post“ in der Langen Zehntstraße 9.

Die Arbeitsgemeinschaft der Schweinfurter Frauenverbände bekochte die Armen Schweinfurts. Doch schon im April 1932 wurden die Räume zu klein für die 616 Gäste im Monat, und die Volksköche musste umziehen in die Siebenbrückleinsgasse 10.

Die „Herberge zur Heimat“ des „Vereins für Durchreisende“ wurde das neue Domizil. Für 15 Pfennig Selbstkostenbeteiligung gab es einen halben Liter Suppe, je ein Viertelliter Gemüse und Kartoffeln und 70 g Fleisch. 1963 jedoch wurde der „Verein für Durchreisende“ aufgelöst.

Seit 1965 lautet die Adresse der Volksküche „An den Brennöfen 10“. Trotz ihrer Notwendigkeit war die Volksküche als Zuschussbetrieb eine bedrohte Einrichtung. Fast jedes Jahr wurde ihre Schließung im Sozialhilfeausschuss diskutiert. Nur die Übernahme durch das Arbeitsförderungszentrum e.V. bewahrte die traditionsreiche Einrichtung 1997 vor dem endgültigen Aus.

Übernahme der Städtischen Volksküche durch das afz e. V. am 1. September 1997. Teil-Renovierung der Küche, Anschaffung neuer Geräte Anschaffung eines neuen Herdblockes Neue Büroräume „An den Brennöfen“ (ehemalige Hausmeisterwohnung) Anzahl der zubereiteten Essen:
1999 rund 60000 Essen für Kindergärten und Horte
Aktuell 2007 rund 54000 Essen
Hierbei handelt es sich um 14 Kindergärten und 2 Ganztagesschulen

Das Arbeitsförderungszentrum e. V. besitzt als renommierter Bildungsträger Erfahrung mit benachteiligten Jugendlichen im Hotel- und Gaststätten bereich.

Infos zur Volksküche und Foto: www.afz-sw.de



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